Wie auch im letzten Jahr fand dieses Jahr wieder eine digitale Neuausbildung für die D-Lizenz Kampfrichter*innen Gerätturnen weiblich statt.
An drei Tagen stellten sich sieben Teilnehmerinnen aus zwei Vereinen den theoretischen und praktischen Ausbildungsinhalten und beschäftigten sich eingehend mit allgemeinen Grundlagen des Kampfrichter*innenwesens, mit Wettkampfvorschriften und insbesondere mit den Pflichtübungen im Gerätturnen weiblich.
Im Rahmen der digitalen Ausbildung wurden die einzelnen Theorieinhalte besprochen und das praktische Werten anhand von Videos (Gymnet, Youtube) geübt.
Die Prüfungen fanden dann digital in kleinen Gruppen statt. Zunächst stellten sie die Teilnehmerinnen im Rahmen einer Gruppenprüfung reihum allgemeinen Fragen zum Kampfrichterwesen, bevor in mündlichen Einzelprüfungen gerätspezifische Fragen des Kampfrichterns beantwortet werden mussten. Die praktische Prüfung bestand dann aus dem Werten von Videos, wobei nur eine beschränkte Zeit gegeben wurde, bis die Abzüge vorliegen mussten.
Die Teilnehmerinnen (FTSV Heckershauen und GSV Eintracht Baunatal) haben die Prüfung alle bestanden und dabei gezeigt, dass sie die Grundlagen des Kampfrichterns verstanden und praktisch anwenden können. Einige haben sogar ganz hervorragende Prüfungsleistungen erzielt!
An dieser Stelle herzlichen Glückwunsch an alle neuen Kampfrichterinnen!
Bevor der erste ‚offizielle‘ Wettkampfeinsatz der neuen Kampfrichterinnen erfolgt, werten alle noch einen Durchgang pro Gerät als Kampfrichterinnen ‚außer Konkurrenz‘ mit, um die erlernten Fähigkeiten auch einmal ‚analog‘ anzuwenden und dabei zu zeigen, dass sie dies beherrschen.
Als Fazit kann ich ziehen, dass es durchaus möglich ist, Kampfrichter*innenaus- und -fortbildungen digital durchzuführen und würde dies durchaus auch für Nach-Pandemiezeiten nutzen (z.B. einzelne theorielastige Termine als digitale Sitzungen stattfinden lassen).
Bei einer rein digitalen mehrtägigen Veranstaltung wie dieser fehlt allerdings der persönliche Kontakt, auch weil die Interaktionen in einem ‚analogen Raum‘ deutlich gewinnbringender sind und die längere Konzentration im digitalen Format doch deutlich erschwert ist. Nichtsdestotrotz war dies eine Möglichkeit, auch in Pandemiezeiten neue Kampfrichterinnen gewinnen und hoffentlich länger für das Kampfrichtern begeistern zu können.
Maika Zweigert