Kassel. Goldgelbes Herbstlaub, knifflige Postenstandorte und zwei Goldmedaillen für den OSC Kassel. Am letzten Oktober-Wochenende organisierte der SC Helsa die Hessischen Meisterschaften über die Langdistanz im Orientierungslauf.
Der Kampf um die Medaillen wurde am Daspel in Harleshausen ausgetragen. Leon Kollenbach, der sowohl die Karte neu aufgenommen als auch die Bahnen für den Wettkampf gelegt hatte, forderte den Teilnehmenden zum Saisonende noch einmal alles ab. Viele Pfade waren durch das bunte Herbstlaub nicht immer leicht zu erkennen, sodass das dichte Wegenetz nicht zwangsläufig beim Orientieren half. Sichere Merkmale zur Orientierung boten hingegen zahlreiche Höhenformationen, wie Gräben und Senken, die insbesondere im Umkreis der Postenstandorte eine präzise Feinorientierung forderten.
Hendrik Holzhauer (OSC Kassel) meisterte diese Anforderungen souverän und sicherte sich mit knapp vier Minuten Vorsprung den Hessischen Meistertitel in der Herrenhauptklasse. Vereinskollege Peter Šimko freute sich mit dem dritten Rang über die erste Hessische Medaille seiner erst dreijährigen Karriere als Orientierungsläufer.
Auch in der Damenhauptklasse dominierte der OSC Kassel mit Lucca Bergmann und Paula Mühlstein auf Rang zwei und drei das Treppchen.
Viele Teilnehmenden berichteten von ungewöhnlichen Schwankungen der Kompassnadel. Ob es an der Sonneneruption, am Gestein im Untergrund oder an der fehlenden Routine im Orientieren nach der langen Durststrecke während der Corona-Zeit lag, bleibt bislang ein Rätsel.
Die Jugendlichen ließen sich davon nicht beeindrucken. Die Nordhessinnen bis 18 Jahre sicherten sich mit Anna Blaschke (OSC Kassel) auf Rang eins gefolgt von Louisa Kollenbach (SC Helsa) und Jasmin Bechtel (OSC Kassel) alle Medaillen.
Auch die jüngste Kategorie der Kinder bis zehn Jahre wurde mit Henrik Hadeler (SC Helsa) sowie Helene und Ole Muche (beide OSC Kassel) vom nordhessischen Nachwuchs dominiert.
Bei den Damen bis 12 Jahre sicherte sich Anna-Katharina Schröder (SC Helsa) den dritten Platz.
Nun gilt es diese guten Ergebnisse als Motivation für das Wintertraining zu nutzen, um eine gute Grundlage für erfolgreiche Läufe in der kommenden Saison zu legen.
Sabine Rothaug